Ton Duc Thang

Staatspräsident Vietnams

* 20. August 1888 Prov. Long-Xuyen

† 30. März 1980 Hanoi

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 20/1980

vom 5. Mai 1980

Wirken

Ton Duc Thang entstammte einer zur Mittelklasse gehörenden Bauernfamilie in der Provinz Long Xuyen im Süden Vietnams. Er besuchte in Saigon die "Ecole Industrielle d'Estrême Orient" und war schon als Student aktiv in der gewerkschaftlichen Agitation. U.a. organisierte er einen Fabrikarbeiterstreik. Nach Beendigung seiner Ausbildung arbeitete er in einer Saigoner Maschinenfabrik und war in Arbeiterkreisen weiter aktiv politisch tätig.

1911 verließ T. seinen Platz in der Fabrik, um Lehrer in Saigon zu werden, ging aber schon 1912 nach Frankreich und begann sozialistische und kommunistische Theorien zu studieren, während er sich als Kaufmann, nach anderen Angaben als Arbeiter, durchbrachte.

1914 wurde er als Mechaniker in die französische Marine zum Kriegsdienst einberufen. Er war damals einer von Tausenden namenlosen Vietnamesen, denen der junge Agitator Ho Chi-minh in Frankreich die ersten kommunistischen Ideen einhämmerte. Nach dem Waffenstillstand vom November 1918 fuhr er 1919 als Matrose auf dem französischen Kreuzer "Waldeck-Rousseau", der im Schwarzen Meer die Operation antibolschewistischer Interventions-Truppen unterstützte. Inzwischen Mitglied der KPF, half er dem französischen Ingenieur André Marty damals eine Meuterei zu organisieren. Sie ...